Kirschbaumtage kennt jedes Kind, auch wenn du nicht so gern auf Bäume
kletterst. Oder deine Kinderzeit schon eine Weile her ist...
Es sind die Tage, an denen du einen Käfer auf seinem Weg durch den
Garten begleitest. Oder an denen du Stöcke ins Wasser wirfst und dir
wünschst, es wären große Schiffe. Oder dir aus Sand oder Erde eine
eigene Welt schaufelst. Es sind die Tage, an denen du von Luft und
Licht leben kannst und es immer zu früh Abendbrot gibt.
Solche Tage hat vor über 100 Jahren auch ein Junge aus Schottland
erlebt. Er hieß Robert Louis Stevenson. Er ist später ganz berühmt
geworden. Du kennst vielleicht sein Kinderbuch »Die Schatzinsel« oder
»Dr. Jekyll and Mr. Hyde«.
Als Kind wurde er mit Spitznamen »Smout« genannt. Das ist
schottisch und heißt so viel wie »kleiner Lachs«. Smout
war oft krank und hatte Husten und um den zu heilen, spielte er im
Frühling und Sommer viel an der frischen Luft. Seiner Babysitterin
Cunny, die immer für ihn da war, hat er als Erwachsener das
Gedichtbuch »A child's garden of verses« über die Zeit als
Kind geschrieben. Die englischen Texte, die du auf der CD findest,
sind genau diese Gedichte. Damit du sie besser verstehst, haben wir
sie für dich ins Deutsche übertragen. Achtung: Es sind oft keine
wörtlichen Übersetzungen. Mal sehen, ob du herausfindest, wo wir was
verändert haben. Und wir haben sie in Lieder verwandelt. Du hörst
sie mal auf deutsch, mal auf englisch, mal zweisprachig.
Viel Spaß!
»Kirschbaumtage – Cherry Tree Days« ist unsere erste reine
Kindermusik-CD, die unabhängig von einem Theaterstück erfunden wurde.
Stevensons Gedichte verbinden Generationen: Im englischsprachigen Raum
sind sie nach wie vor bekannt und beliebt, nicht zuletzt weil in ein
und demselben Text Beobachtungen eines Kindes mit dem Blick des
Erwachsenen auf seine eigene Kindheit verschmelzen.
Im WDR-Funkhaus in Köln nehmen wir die Auszeichnung »Gute Musik für Kinder« entgegen. Mit dabei: unsere Kinder, die ja an der CD mitgearbeitet haben.
Als Autor von Klassikern wie »Die Schatzinsel« oder „Dr. Jekyll and »Mr. Hyde« wurde Robert Louis Stevenson unsterblich. Dass er mit dem Gedichtband „A child’s garden of verses“ auch als Lyriker in Erscheinung trat, ist weniger bekannt. Die Verse evozieren die unbeschwerte Kindheit eines [...] glücklichen Jungen in sommerlicher schottischer Landidylle [...]. Es geht um den ganz eigenen Zauber eines Lieblingsplatzes oben im Kirschbaum, unsichtbare Spielgefährten, mit denen sich wohl jedes Kind irgendwann einmal umgibt, den Reiz des Schaukelns im Garten, Kühe auf der Weide, den eigenen Schatten oder den Bau von kleinen Booten, die der nahe Fluss davonträgt.
[...] Manuela Hörr und ihr britischer Mann Mark Roberts [...]
singen die Lieder mal auf Englisch, mal in eigener, gelungener deutscher Übertragung, mal in einem Mix aus beidem. Dabei erhalten gelegentlich die englische und die deutsche Version sogar eine je unterschiedliche musikalische Gestaltung. Überhaupt fangen die beiden Musiker, hin und wieder bei Rezitation und Gesang von ihren Töchtern unterstützt, die feinen Stimmungen der einzelnen Gedichte mit klanglicher Vielfalt treffend ein. Stilistische Anleihen an irisch-schottischen Folk, Swing, Blues- und Rockballaden, Gospel, Country oder englische Humpty-Dumpty-Unsinnssongs tragen Stevensons Sprachkunst Rechnung und lassen eine musikalisch abwechslungsreiche Produktion entstehen.
Alle Originaltexte Stevensons sowie ihre deutschen Übertragungen zusammen mit weiterer Hintergrundinformation im Booklet.
Auszug aus der Jurybewertung des Leopold 2015/2016
nach Ihrem Auftritt im Lyrikpark waren meine Erwartungen durchaus hoch.
[...]
Die erste Überraschung ist die Gestaltung des Albums. Einfach
wunderschön, und das bei diesem Preis. Man erkennt sofort die
Liebe und Kreativität, mit der dies gemacht wurde. Liebe und
Kreativität – die durchgängig gestaltenden Faktoren.
[...] Nach dem vierten, fünften, sechsten Lied dachte ich, dass jetzt
doch wohl eher stilistische Wiederholungen zu erwarten sind. Von
wegen. Jedes folgende Lied birgt wieder neue Überraschungen, so dass
sich das Anhören zum spannenden Vorgang entwickelt.: womit werde ich
im nächsten Lied überrascht? [...] Und dann dieses nicht mehr
erwartete Finale! Ich war baff. Der Großvater in mir war gerührt,
der Pädagoge beeindruckt:
Diese intensive Emotionalität ohne Kitsch und Sentimentalität,
durchmischt mit Humor, Swing und Witz. Die hervorragende
Text-Verstehbarkeit. Diese Anlage zum Ohrwurm, Animation zum
Mitsingen. Diese lockere Zweisprachigkeit.
[...]
Mundpropaganda ist gesichert.
Einer der ersten Käufer, per Email
Ein fröhliches Musikalbum für Kinder und Erwachsene, voller
Erinnerungen an die kurzweiligen Kindertage in der freien Natur.
[...]
Manuela Hörr und Mark Roberts bringen sie nun Tag für Tag
in mein Wohnzimmer.
Tania Greiner in »natur«
Wenn die CD musikalisch so hervorragend ist wie die vom
R.A.M. Kindertheater aus Hildesheim, dann kann man wohl schon von
einer absoluten Rarität sprechen.
[...]
Manuela und Mark ist es gelungen, mit ihren frisch groovigen
Kompositionen ein Stück sorglose Sommeridylle, gute Laune und heile
Welt zu vermitteln. So lässt die CD »Kirschbaumtage« auch
Erwachsene wieder abtauchen in ihre eigene Kindheit.
Bernhard Tupps für »Radio FFN«, »Antenne Niedersachsen« und »Radio 21«
Child’s Garden of Verses poems set to music (in an impressive eclectic
range of rhythmic, playful, good-time styles: calypso, country, swing,
singer/songwriter, pop, blues...), in English and German.
Richard Dury, for the Robert Louis Stevenson Archive
Eine liebevoll gemachte CD über die schönsten Tage im Jahr [...]
– witzig und mit Liebe zum Detail. Musik, die groovt und dabei
charmant handgemacht klingt, ohne auf die Nerven zu gehen.
NDR Kinderradio Mikado
[...] Ich finde es ist eine gute Idee von den Musikern gewesen, denn
so kann man auch die Gedichte aus den anderen Ländern eben
kennenlernen.
[...]
Die Lieder erzählen von sehr sehr glücklichen
Kindern an sehr sehr schönen Tagen.
[...]
Wir finden die CD
Kirschbaumtage sehr gut, weil man darauf 14 fröhliche Lieder hören
kann. Und viele Lieder werden zweisprachig gesungen, was uns gut
gefallen hat. Die Stimmen haben uns gut gefallen und die Aufmachung
und das Booklet der CD haben uns auch sehr gut gefallen. Abschließen
wollen wir sagen, dass uns die vielen Instrumente sehr überzeugt
haben.
Kinderjury »Klangohr – CD Test« Deutschlandradio
[...] Das Lied handelt von einer Schaukel, dass ein Kind ganz hoch
schaukeln will und das kribbelt im Bauch und das Lied ist schön. Der
Rhythmus passt zu dem Lied. Die Musik hat auch ein bisschen Schwung,
passt total dazu, dass da ein Kind schaukelt. Die Musik schwingt so
wie eine Schaukel. Man kann sich das gut vorstellen, wie das knatscht
und dann wieder zurückgeht, dann wieder hoch, dann wieder runter. Man
kann das auch mitfühlen als wenn man auch auf der Schaukel sitzt.
WDR 5 KiRaKa – Kinderjury
[...] is a very positive and charming album with great music,
refrains and lyrics – talking about childhood days looking down from
cherry trees, swinging high and going to the seaside to dig holes in
the sand.
Certainly recommendable also for the English speaking market!
Michael Moll, for FolkWorld
Ein schönes 50-minütiges Album nicht nur für Kinder, sondern auch für
Erwachsene.
www.der-hoerspiegel.de
Mit sattem Sound singen, tirilieren, shuffeln sich Hörr und Roberts
emotional, aber ohne Kitsch, dafür mit Witz durch die Natur- und
Kinderidylle Stevensons. In jedem der Songs – sowohl was Komposition
wie Arrangement angeht – wird die Lust der Musiker an diesem Projekt
spürbar.
[...] auf Augenhöhe mit den jungen Zuhörern.
Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Der Familie von Manuela Hörr und Mark Roberts gelingt mit diesem
Projekt auf CD vor allem eines: Freude an Musik und Lust auf Sprache
zu vermitteln.
Einachtellorbeerblatt
Songtexte zur CD »Kirschbaumtage / Cherry Tree Days«
Kirschbaumtage
(Text: Robert Louis Stevenson, Deutsche Übertragung: Manuela Hörr, Refrain: Mark Alaric Roberts.
Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)Den Kirschbaum rauf – schon saß ich hier,
Wer war so mutig außer mir?
Ich saß am Stamm und schaute raus
Ins fremde Land vom Nachbarhaus.
Der ganze Garten war zu sehn
Und alle Blumen die da stehn.
Was es für schöne Plätze gab,
Die ich noch nie gesehen hab!
Rauf auf'n Baum, runter vom Baum, rauf auf'n Baum, runter vom Baum.
Rauf auf'n Baum, runter, rauf, runter, rauf, runter, rauf auf'n Kirschbaum.
Runter vom Baum, rauf auf'n Baum, runter und rauf, von hier oben kann ich alles seh'n,
Und wieder runter, und wieder rauf und runter und rauf auf'n Kirschbaum.
Das Flüsschen dümpelte durch's Feld,
Ein Spiegel für das Himmelszelt,
Zur Stadt, da liefen Leute munter
Auf den Wegen rauf und runter.
Wenn der Baum nur höher wär,
Dann schaute ich fast bis zum Meer,
Wo sich die Flüsse breiter winden
Und im Ozean verschwinden.
Rauf auf'n Baum, runter vom Baum, rauf auf'n Baum, runter vom Baum.
Rauf auf'n Baum, runter, rauf, runter, rauf, runter, rauf auf'n Kirschbaum.
Runter vom Baum, rauf auf'n Baum, runter und rauf, von hier oben kann ich alles seh'n,
Und wieder runter, und wieder rauf und runter und rauf auf'n Kirschbaum.
Runter vom Baum, rauf auf'n Baum, runter und rauf,
Kann man eigentlich von Kirschen leben, Mama?
Wieder runter, wieder rauf und wieder runter, rauf auf'n Kirschbaum.
Runter vom Baum, rauf auf'n Baum, und wieder runter vom Baum und wieder rauf.
Hier ist alles voller Wolken, voller Himmel, voller Felder, voller Weite,
Ich bleib auf'm Kirschbaum.
Mein Blick würde vom Straßenrand
Sich öffnen bis ins Feenland
Wo Kinder immer Nachtisch kriegen
Und Spielzeug spielt statt rumzuliegen.
Cherry Tree Days (Foreign Lands)
(Text: Robert Louis Stevenson, Refrain: Mark Alaric Roberts.
Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)Up into the cherry tree
Who should climb but little me?
I held the trunk with both my hands
And looked abroad in foreign lands.
I saw the next door garden lie,
Adorned with flowers, before my eye,
And many pleasant places more
That I had never seen before.
Up into the tree, out of the tree, up into the tree, and climb down again.
Up into the tree, down, up, down, up, down, up into the cherry tree.
Out of the tree, up into the tree, down again, and up, I can see as far as anywhere,
And climb down, and climb up, and down, and up into the cherry tree.
I saw the dimpling river pass
And be the sky's blue looking-glass;
The dusty roads go up and down
With people tramping in to town.
If I could find a higher tree
Farther and farther I should see,
To where the grown-up river slips
Into the sea among the ships,
Up into the tree, out of the tree, up into the tree, and climb down again.
Up into the tree, down, up, down, up, down, up into the cherry tree.
Out of the tree, up into the tree, down again, and up, I can see as far as anywhere,
And climb down, and climb up, and down, and up into the cherry tree.
Out of the tree, up into the tree, down again, and up, Mama can I live off only cherries?
Climb down, climb up, and down, and up into the cherry tree.
Out of the tree, up into the tree, and climb down from the tree and climb up,
I am sitting in the clouds, in the sky, I am waiting for Juli,
I'm living in the cherry tree.
To where the roads on either hand
Lead onward into fairy land,
Where all the children dine at five
And all the playthings come alive.
Der Unsichtbare Freund / The Unseen Playmate
(Text: Englisch: Robert Louis Stevenson, Deutsch: Manuela Hörr. Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)Spielen Kinder ganz allein draußen im Garten,
Lässt ein stiller Freund meist nicht lang auf sich warten.
Unsichtbar ist er und kann alles sein,
Spielt das Kind ganz versunken im Garten allein.
Man hört ihn nicht kommen, du kannst ihn nicht sehn,
Du kann ihn nicht malen, man hört ihn nicht gehn,
Doch eines ist klar, er spielt immer dort,
Bei nem glücklichen Kind an nem einsamen Ort.
When children are playing alone on the green,
In comes the playmate that never was seen.
When children are happy and lonely and good,
The Friend of the Children comes out of the wood.
Nobody heard him and nobody saw,
His is a picture you never could draw,
But he's sure to be present, abroad or at home,
When children are happy and playing alone.
Die Schaukel
(Text: Robert Louis Stevenson, Deutsche Übertragung: Manuela Hörr. Musik: Mark Alaric Roberts)Schwingst du mit deiner Schaukel auch
Wie ich immer ganz hoch hinauf?
Das macht so ein schönes Kitzeln im Bauch,
Alle Kinder stehn da drauf.
Hoch in die Luft und über den Zaun,
So kann ich alles gut sehn,
Die Flüsse, die Bäume, die Kühe, und schaun,
Ob sie gut in der Landschaft stehn.
Der Garten liegt grün unter mir
Und oben die Dachpappe grau.
Rauf und runter, das lieben wir
Und strecken die Füße ins Blau.
Swing
(Robert Louis Stevenson)How do you like to go up in a swing,
Up in the air so blue?
Oh, I do think it the pleasantest thing
Ever a child can do!
Up in the air and over the wall,
Till I can see so wide,
River and trees and cattle and all
Over the countryside–
Till I look down on the garden green,
Down on the roof so brown–
Up in the air I go flying again,
Up in the air and down!
Vom Zug Aus / From A Railway Carriage
(Text: Englisch: Robert Louis Stevenson, Deutsch: Manuela Hörr. Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)Faster than fairies, faster than witches,
Bridges and houses, hedges and ditches;
And charging along like troops in a battle
All through the meadows the horses and cattle:
All of the sights of the hill and the plain
Fly as thick as driving rain;
And ever again, in the wink of an eye,
Painted stations whistle by.
Schneller als Elfen, schneller als Hexen,
Brücken und Häuser, Gräben und Hecken,
Und auf den Weiden die Herdentiere,
Sausen davon wie wütende Stiere,
Tropfen kullern quer übers Fenster
Berge und Tal fliegen fort wie Gespenster
Eine Sekunde nur weggeguckt
Schon hat sich ein ganzes Dorf weggeduckt.
Here is a child who clambers and scrambles,
All by himself and gathering brambles;
Here is a tramp who stands and gazes;
And here is the green for stringing the daisies!
Here is a cart run away in the road
Lumping along with man and load;
And here is a mill, and there is a river:
Each a glimpse and gone forever!
Hier ist ein Kind, das klettert und schlittert,
Hier ist ein Schuppen, ganz schief und verwittert
Hier steht ein Landstreicher, schaut in die Luft,
Hier wächst der Raps, es streift mich sein Duft,
Hier fährt ein Laster und bringt frische Milch,
Hier am See toben Hunde im Schilf,
Hier eine Ente mit buntem Gefieder,
Kaum ist was da – verschwindet es wieder.
Hexen, Hecken, Tiere, Stiere, Fenster, Gespenster, geguckt, geduckt
Schlittert, wittert, Luft, Duft, Milch, Schilf, Gefieder, wieder.
Singing
(Text: Robert Louis Stevenson. Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)Of speckled eggs the birdie sings
And nests among the trees;
The sailor sings of ropes and things
In ships upon the seas.
The children sing in far Japan,
The children sing in Spain;
The organ with the organ man
Is singing in the rain.
Singen
(Text: Robert Louis Stevenson, Deutsche Übertragung: Manuela Hörr. Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)Das Lied vom Ei im Nest am Ast
Das singt ein Vogelkind
Der Fischer singt von Tau und Mast
Und Schiffen hart am Wind.
Kinder singen egal wie gut
Überall auf der Welt
Mancher singt für Geld im Hut
Und wir singen weil's uns gefällt.
Die Nette Kuh
(Text: Robert Louis Stevenson, Deutsche Übertragung: Manuela Hörr. Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)Die nette Kuh, schwarzweiß gefleckt,
Ich liebe sie so sehr
Sie spendet Sahne, die mir schmeckt
Zu Kuchen und Dessert.
Sie schlendert hierhin, liegt mal dort,
Sie ist nicht wirklich frei,
Doch sie lebt an nem Frischluftort,
Mit wenig CO2.
Der Wind, der braust ihr durch das Fell,
Es tropft vom letzten Regenguss
Doch sie grast weiter, nicht mal schnell
Weil sie noch so viel essen muss.
The Friendly Cow
(Text: Robert Louis Stevenson. Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)The friendly cow, all red and white,
I love with all my heart:
She gives me cream with all her might,
To eat with apple tart.
She wanders lowing here and there,
And yet she cannot stray,
All in the pleasant open air,
The pleasant light of day;
And blown by all the winds that pass
And wet with all the showers,
She walks among the meadow grass
And eats the meadow flowers.
In »Der Mond« haben wir ein mechanisch-elektrisches Klavier benutzt, aber ohne Elektrik. Dadurch hört man es vor allem Klappern.
Weitere Instrumente: Flaschen, Gläser, Töpfe, Deckel und Kugelschreiber. Und eine Pappschachtel mit Geld, die man hier nicht sieht.
Der Mond
(Text: Robert Louis Stevenson, Deutsche Übertragung: Manuela Hörr. Musik: Mark Alaric Roberts)Der Mond schaut mich an wie die Uhr im Flur
Er leuchtet den Dieben auf nächtlicher Tour
Er bescheint Straßen und den Hamburger Hafen,
Und alle Vögel, die in Astgabeln schlafen.
Die räudige Katze, der Wachhund beim Haus,
Sie schauen zu wie die Fledermaus
Die mittags noch im Bettchen liegt
Bei Mondschein um die Dächer fliegt.
Doch alles, was dem Tag gehört,
Sieht zu, dass es nun nicht mehr stört.
Blumen und Kinder schließen die Lider
Bis morgen früh, dann öffnen sie wieder.
The Moon
(Text: Robert Louis Stevenson. Musik: Mark Alaric Roberts)The moon has a face like the clock in the hall;
She shines on thieves on the garden wall,
On streets and fields and harbour quays,
And birdies asleep in the forks of the trees.
The squalling cat and the squeaking mouse,
The howling dog by the door of the house,
The bat that lies in bed at noon,
All love to be out by the light of the moon.
But all of the things that belong to the day
Cuddle to sleep to be out of her way;
And flowers and children close their eyes
Till up in the morning the sun shall arise.
At The Seaside / Am Strand
(Text: Englisch: Robert Louis Stevenson, Deutsch: Manuela Hörr. Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)When I was down beside the sea
A wooden spade they gave to me
To dig the sandy shore
My holes where empty like a cup
In every hole the sea came up
Till it could come no more.
Ich saß am schönen Nordseestrand
Und bohrte Löcher in den Sand
Mit Schaufel und per Hand
Die Löcher waren tief und leer
Da kam das Meer von unten her
Und stieg bis an den Rand.
My Little Shadow
(Text: Robert Louis Stevenson. Musik: Mark Alaric Roberts)I have a little shadow that goes in and out with me,
And what can be the use of him is more than I can see.
He is very, very like me from the heels up to the head;
And I see him jump before me, when I jump into my bed.
The funniest thing about him is the way he likes to grow–
Not at all like proper children, which is always very slow;
For he sometimes shoots up taller like an India rubber ball,
And he sometimes gets so little that there's none of him at all.
He hasn't got a notion of how children ought to play,
And can only make a fool of me in every sort of way.
He stays so close beside me, he's a coward you can see;
I'd think shame to stick to nursie as that shadow sticks to me!
One morning, very early, before the sun was up,
I rose and found the shining dew on every buttercup;
But my lazy little shadow, like an arrant sleepy-head,
Had stayed at home behind me and was fast asleep in bed.
Mein Kleiner Schwarzer Schatten
(Robert Louis Stevenson, Deutsche Übertragung: Manuela Hörr)Mein kleiner schwarzer Schatten ist mit mir mal hier mal da
Wofür man ihn gebrauchen kann ist mir nicht immer klar.
Er sieht mir sehr sehr ähnlich vom Kopf bis zu den Zehn
Und wenn ich mich ins Bett leg, kann man ihn schon liegen sehn.
Jedes Kind wird größer, ganz langsam Schritt für Schritt.
Doch wenn mein kleiner Schatten wächst, da komm ich nicht mehr mit.
Mal schießt er in die Höhe wie ein Flummi ganz weit rauf.
Mal ist er winzig klein und löst sich am Ende auf.
Er weiß nicht, dass man ruhig auch mal alleine spielen kann,
Weicht nicht von meiner Seite und kommt immer mit mir an.
So wie ein Feigling klebt er an mir wie ein Fisch so stumm.
Was ist er für ein Mamakind wie peinlich und wie dumm.
Doch neulich morgens sehr sehr früh, da lief ich aus dem Haus.
Im Dunkeln sah der Tau im Gras fast wie Juwelen aus.
Mein kleiner Schatten aber, der war müde wie ein Stein.
Er blieb im Haus hinter mir und schlief dort ganz allein.
Where Go The Boats? / Wo Geht Mein Boot An Land?
(Text: Englisch: Robert Louis Stevenson, Deutsch: Manuela Hörr. Musik: Mark Alaric Roberts und Manuela Hörr)Dunkel fließt der Fluss vorbei
Fließt so schnell er kann
Wie lange er wohl fließen muss
Und kommt er jemals an?
Alles lässt sich treiben,
Nur ich bau hier am Strand
Aus Stock und Blatt mein Segelboot
Wo geht es wohl an Land?
Dark brown is the river
golden is the sand
it flows along forever
with trees on either hand
Green leaves a-floating
castles of the foam
boats of mine a-boating
where will all come home.
On goes the river
and out past the mill
away down the valley
away down the hill
Wie wird die Fahrt wohl sein
Ohne Kapitän?
Werde ich mein kleines Boot
Jemals wieder sehn?
Nur für ein paar Meter
Halt ich mit ihm Schritt – der
Fluss ist heute voll in Fahrt
Und reißt mein Bötchen mit.
Sicher ziehen irgendwann
An nem fernen Strand
Andre Kapitäne mein
Boot zu sich an Land.
Dark brown is the river
golden is the sand
it flows along forever
with trees on either hand
Away down the river
a hundred miles or more
other little children
shall bring my boats ashore.
Bed In Summer
(Robert Louis Stevenson)In winter I get up at night
And dress by yellow candle-light.
In summer quite the other way,
I have to go to bed by day.
I have to go to bed and see
The birds still hopping on the tree,
Or hear the grown-up people's feet
Still going past me in the street.
And does it not seem hard to you,
When all the sky is clear and blue,
And I should like so much to play,
To have to go to bed by day?
Mein Bett Im Sommer
(Robert Louis Stevenson, Deutsche Übertragung: Manuela Hörr)Im Winter muss ich nachts schon raus
Verlass im Dunkeln unser Haus.
Im Sommer aber – so ein Quark,
Muss ich ins Bett mitten am Tag.
Die Vögel hüpfen her und hin,
Niemand ist dort wo ich jetzt bin.
Und Schritte stapfen hin und her,
Und ich soll schlafen, das ist schwer,
Und findet ihr das nicht gemein?
Dass Mama noch bei Sonnenschein
Wenn ich so gern noch spielen tät,
Ruft »Ab ins Bett. Es ist schon spät!«